Pankratiuskirche in Ohnastetten

Der heilige Pankratius und der heilige Mauritius

Die heutige Pankratiuskirche in Ohnastetten wurde 1763 erbaut. Doch bereits vor 1430 stand an selber Stelle eine kleine Kapelle. Sie war dem heiligen Mauritius geweiht. Um das Jahr 1460 erhielt Ohnastetten einen eigenen Pfarrer. Die Kapelle wurde zur Pfarrkirche ernannt und vom Kloster Offenhausen inkorporiert. Das Kloster Offenhausen war aber dem heiligen Pankratius geweiht. Da passierte das Kuriose: Der alte Schutzpatron wurde nicht durch den neuen ersetzt – es blieben beide erhalten.
Der Name „Pankratiuskirche“ hat sich auch nach Einführung der Reformation 1534 erhalten. Bis heute hängen in der Kirche der heilige Mauritius und der heilige Pankratius einander friedlich gegenüber. Daran wurde auch bei der grundlegenden Renovierung der Kirche in den 1960er Jahren nichts geändert.

Die Franziskabibliothek

 

Eine zweite Besonderheit ist die Franziskabibliothek der Kirchengemeinde. Franziska von Hohenheim unterstütze arme Gemeinden durch die Anschaffung von Fachliteratur. Die Nachteile kleinerer und ärmerer Kirchengemeinden sollten so ausgeglichen werden. Zu den armen Gemeinden zählte im ausgehenden 18. Jahrhundert auch Ohnastetten. Durch die Stiftung kam es im Lauf der Jahre zu einem ansehnlichen Bücherbestand, der den Pfarrern vor Ort das Arbeiten ermöglichte. Heute ist die Franziskabibliothek eine Fundgrube für historische Forschungen und eine Schatztruhe für eine bis heute kleine Kirchengemeinde.

Zusammen mit Holzelfingen

 

Einen eigenen Pfarrer gibt es in Ohnastetten schon seit Jahren nicht mehr. Die Kirchengemeinde wird vom Pfarramt Holzelfingen betreut.